Von Christian Mann
Der Rezensent bemängelt an dem Buch die Konzentration auf historische Fragestellungen zuungunsten der Archäologie und der Philologie und moniert, die Trennlinien zwischen den einzelnen Disziplinen seien nicht ausreichend markiert worden. Diese Kritik führt an der Zielsetzung des Bandes vorbei: Dieser soll, wie in der Einleitung (7f.) erläutert wird, nicht das ganze Panorama altertumswissenschaftlicher Inhalte und Methoden abdecken, sondern das Verbindende aufzeigen. Deshalb werden Bild- und Textquellen als Zeugnisse für kulturgeschichtliche Fragestellungen präsentiert, während Methoden wie Text- oder Kopienkritik nur am Rande vorkommen. Die laut Grieb fehlenden Verweise auf fachspezifische Einführungen finden sich im Serviceteil (213-15).
Um einen historischen Schwerpunkt zu erwarten, muss das Buch jedoch nicht einmal aufgeschlagen werden: Es ist, wie auf dem Umschlag zu lesen, in der Reihe 'Studienbuch Geschichte' erschienen.
Erwähnt werden sollte auch, dass der Rezensierte vor einigen Monaten ein Werk des Rezensenten besprochen hat: sehepunkte 8 (2008), Nr. 9 [15.09.2008], URL: http://www.sehepunkte.de/2008/09/13931.html.
Anmerkung der Redaktion:
Volker Grieb hat auf eine Replik verzichtet.